Ein Tag mit
dem Islam
(Von Volkan Erbas)
Am 26.05.2014 um 09:40 begann unser kurzer
Ausflug in die Moschee in Frankfurt Hausen. Auf dem Weg zur Bushaltestelle begannen
schon die ersten sich zu beschweren nach dem Motto: ich bin nicht mal Moslem, was habe
ich dort verloren. Aber es waren nicht die Einzigen die sich beschwert haben, es waren
auch Muslime dabei, die nicht so sehr interessiert an diesem Ausflug waren. Aber als
wir dann aus dem Bus gestiegen sind und im Zug gehockt haben, lockerte sich die Stimmung
wieder und man hat langsam die positiven Dinge an diesem Ausflug gesehen. Als wir dann
auch endlich da waren, war es wundervoll: die Moschee war von außen als auch
von innen wunderschön. Wir waren den Lehrern etwas voraus und waren als erste
vor der Moschee und wir wurden direkt herzlichst begrüßt. Anschließend
gingen wir dann auch schon in die Moschee.

Wir haben unsere Schuhe vor dem Gebetsraum
ausgezogenen, unsere Sachen abgelegt und sind hinein und ich war wie die meisten, die
dabei waren, überwältigt von dieser von Hand vollendeten Kunst, wie wir später
von einem der Vorsitzenden erfuhren. Dieser konnte uns auch viele andere Infos über
die Moschee und über den Islam geben. In dem Gebetsraum der Männer hielten
sich die Fragen noch in Grenzen, aber von Raum zu Raum wurde alles etwas lockerer und
Schüler wie auch Lehrer konnten ihre Fragen offener stellen, weil sie auch gemerkt
haben, dass der Vorsitzende zwar sehr an den Islam gebunden war, aber doch alle Fragen
gerne beantwortet hat. Er war aber auch viel lockerer, witziger und einfach viel offener
als wir gedacht haben. Er beherrschte die deutsche Sprache sehr gut. Er hat sehr offen
über den Islam und über den Koran gesprochen und er hat sich immer bemüht
alle Fragen offen und ehrlich und auch so genau wie es geht zu beantworten. Die Schüler
waren sehr respektvoll dem Vorsitzenden gegenüber, wir waren leise wenn er gesprochen
hat und wenn eine Schüler oder Lehrer eine Frage hatte waren wir auch leise, wenn
sie gestellt wurde. Ich muss ehrlich zugeben: ich war so gepackt von der Moschee, ich
habe so eine positive Energie in mir gespürt, ich kann es gar nicht beschreiben
und das lag meiner Meinung nach nicht nur daran, dass ich Moslem bin, sondern daran,
dass alles so hervorragend und warmherzig uns präsentiert wurde. Uns wurde gesagt,
dass gegen diese Moschee nicht protestiert wurde, sondern genau im Gegenteil die Menschen
in der Umgebung, hauptsächlich auch Nicht-Muslime, sehr geholfen haben, dass letztendlich
die Moschee so da steht wie sie heute steht. Es wurde so viel Gutes getan und ich kriege
jetzt gerade wenn ich wieder an diesen Tag zurück denke Gänsehaut, weil ich
mir vorstelle, wie es doch wäre wenn wir jede Glaubensrichtung oder Hautfarbe
oder was auch immer respektieren würden.
Dann im letzten Raum wurden noch die letzten
Fragen gestellt, während wir den leckeren Pfefferminztee getrunken haben. Am Ende
verabschiedeten wir uns und haben uns für alles bedankt.
So ein Tag ist in meinen Augen unbezahlbar,
weil die Gastfreundlichkeit, die wir bekommen haben, nicht überall bekommt. Vor
der Moschee wurden noch ein paar Fotos gemacht und ehe wir uns versahen waren wir auch
schon wieder in Bischofsheim nach einem etwas langen, aber tollen Tag mit dem Islam.
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